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Album Bewertung: APRIL ART – „Rodeo“

Nach zwei Jahren Wartezeit und dem eindrucksvollen Vorgänger „Pokerface“ meldet sich die Band APRIL ART mit ihrem neuen Album „Rodeo“ zurück. Mit einem Wechsel zu Reaper Entertainment scheint die Band bereit für das nächste große Kapitel in ihrer Karriere. Sechs der elf Stücke wurden bereits im Vorfeld veröffentlicht und erzeugen hohe Erwartungen, die das Album mit ihrem versprechen – ein wilder Ritt.

Der Titeltrack „Rodeo“ eröffnet das Album und setzt gleich ein starkes Zeichen. Mit einem eindrucksvollen Spannungsaufbau und der einladenden Stimme von Fronterin Lisa-Marie Watz wird man direkt in den Sog der Musik gezogen. Der eingängige Refrain und der klare, kraftvolle Sound machen diesen Opener zu einem Paradebeispiel für den typischen APRIL ART-Stil. Diese Wiedererkennbarkeit zieht sich durch das gesamte Album und sorgt für einen durchgängigen Klangteppich.

„Burn“ ist ein weiteres Highlight, das den Hörer mit einer unbändigen Energie mitreißt. Der Song thematisiert den Wunsch, alles hinter sich zu lassen, und wird zum explosiven Soundtrack für einen Neubeginn. Zusätzlich können „Not Sorry“ und „Jackhammer“ besonders glänzen. Während ersterer mit seinem starken Text beeindruckt, hat letzterer das Potenzial, zu einem Live-Klassiker zu avancieren. APRIL ART gelingt es, den Spaßfaktor mit tiefgründigen Inhalten zu verbinden, wodurch sie eine erfrischende Perspektive auf wichtige Themen wie strukturellen Sexismus bieten.

Die Texte sind das Herzstück des Albums, und APRIL ART scheut sich nicht, auch unangenehme Wahrheiten anzusprechen. Statt in eine Opferrolle zu fallen, zeigen sie, wie Empowerment und gegenseitige Unterstützung in schwierigen Zeiten aussehen können. Diese positive Botschaft sorgt dafür, dass „Rodeo“ nicht nur musikalisch, sondern auch inhaltlich besticht.

Mit einer kurzen Gesamtspielzeit von 36 Minuten bleibt das Album prägnant und knackig. Es wäre jedoch wünschenswert gewesen, zwei weitere Originalstücke anstelle der Wiederveröffentlichungen von „Not Sorry“ (Akustikversion) und „Change“ zu hören. Während die beiden Stücke durchaus nicht schlecht sind, schneiden sie im Vergleich zu ihren Originalen ab und lassen den Hörer nach mehr verlangen.

Insgesamt ist „Rodeo“ ein starkes Album, das die Weiterentwicklung von APRIL ART eindrucksvoll unter Beweis stellt. Mit energiegeladenen Rhythmen, einprägsamen Melodien und wichtigen Botschaften laden sie den Hörer ein, den wilden Ritt mit ihnen zu erleben. APRIL ART haben mit „Rodeo“ einmal mehr bewiesen, dass sie eine feste Größe in der Musiklandschaft sind, und es bleibt spannend, was als Nächstes kommt.

wir geben 4 von 5 Sternen.

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