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Linkin Park: Mutter von Chester Bennington fühlt sich von der Band hintergangen

Es brodelt weiterhin. Nachdem Linkin Park Anfang des Monats mit Emily Armstrong als neuer Frontfrau ihr Comeback feierten, stoßen sie auf heftige Kritik. Vor allem Armstrong steht unter anderem aufgrund ihrer angeblichen Scientology-Mitgliedschaft im Schussfeuer. Doch auch Sänger und Gitarrist Mike Shinoda steht schweren Vorwürfen entgegen – vor allem die Familie des verstorbenen Chester Bennington fühlt sich laut eigener Aussage zunehmend hintergangen. In einem Interview mit dem Rolling Stone feuert nun die Mutter des ehemaligen Sängers, Susan Eubanks, gegen Shinoda und die Band.

Das sagt die Mutter von Chester Bennington über das Comeback von Linkin Park

Wie sie in dem Interview erklärt, fühlt sich Eubanks von der Band hintergangen. Demnach hatte sie mit Shinoda und Turntablist Joe Hahn ausgemacht, dass sie benachrichtigt wird, sobald konkrete Zukunftspläne für Linkin Park feststehen. Hingegen dieser Absprache wurde sie von der Ankündigung am 11. September – wie wir alle – überrascht:

„Ich fühle mich verraten. Sie sagten mir, dass sie mir Bescheid geben würden, wenn sie etwas unternehmen würden. Sie haben es mich nicht wissen lassen, und wahrscheinlich wussten sie, dass ich nicht sehr glücklich sein würde. Ich bin sehr verärgert darüber.“

Doch das ist nicht der einzige Dorn in ihrem Auge. Eubanks hätte sich gewünscht, dass Linkin Park ohne einen Neuzugang weitermachen: „Ich dachte eigentlich, dass die Band zurückkehren würde, aber dass Mike der Sänger sein würde.“

Eubanks wirft der Band vor, Chester Bennington ersetzen zu wollen

Dass mit Armstrong nun eine weibliche Stimme den Gesangpart ihres Sohnes übernimmt, verletzt die Mutter des ehemaligen Sängers. Auch wenn es Shinoda „nicht darum geht, die Vergangenheit auszulöschen“, hat Eubanks das Gefühl, Linkin Park wolle Bennington ersetzen. Im Interview erzählt sie:

„Mike sagte einmal zu Chester, dass er dachte, dass es besser wäre, diese Lieder mit einer Frau zu singen, weil er Chester oft niedermachte. Und Chester rief mich an und sagte: ‚Er denkt, dass sie mich durch eine Frau ersetzen werden‘. Und ich sagte: ‚Was meinst du?‘ Und er sagte, Mike habe ihm bei der Probe gesagt: ‚Wenn du dich entscheidest zu gehen, werden wir dich durch ein Mädchen ersetzen‘ Und Chester war verblüfft und verletzt.

Und Tatsache ist, dass sie es jetzt getan haben. Das alles kommt mir natürlich sofort wieder in den Sinn. Ich habe mit meinem Sohn darüber gesprochen. Ich hätte nicht gedacht, dass sie es wahrscheinlich tun würden.

Wie ich schon sagte; ich dachte, Mike geht da raus und singt diese Lieder und sie würden einfach nicht mehr so klingen wie früher. Sie würden nicht so hoch oder so laut sein, und es wäre einfach ganz anders. Damit wäre ich einverstanden gewesen, aber ich bin nicht einverstanden, dass jemand ihn ersetzt und versucht, das zu tun, was er getan hat.“

“Ähnliche Kritik übte bereits Chester Benningtons Sohn Jaime Bennington aus. Dieser warf Mike Shinoda vor, „das Leben und das Vermächtnis meines Vaters in Echtzeit auszulöschen“.

Linkin Park selbst äußerten sich bisher nicht zu den Vorwürfen der Familie ihres verstorbenen Sängers und Freundes.